Tamron 70-200mm f/2.8 VC USD G2 Review Test.

Tamron 70-200mm f/2.8 VC USD G2 an Nikon D810.

Nach knapp vier erfolgreichen Jahren mit Nikons Nikkor 70-200mm f/2.8G VR II (zuvor noch ca. ein Jahr Nikon 70-200 VR) überlegte ich langsam in Richtung eines moderneren 70-200mm Objektivs, und habe mich eigentlich schon auf das neue Nikon 70-200mm f/2.8E FL VR eingeschossen. Doch der relativ hohe Preis von knapp 2700€ schreckte mich monatelang ab, und genau in dieser Zeit brachte Tamron das neue verbesserte 70-200mm f/2.8 VC USD G2 Objektiv auf den Markt.

Zuerst hat mich der relativ niedrige Preis ggü. dem neuen Nikon überrascht. Die zum Marktstart aufgerufenen 1599€ wirkten auf mich schon deutlich hübscher als die zur gleichen Zeit angesetzten knapp 2650€ für das Nikon Äquivalent.

Knapp vier Jahre habe ich mit meinem VR II erfolgreich fotografiert. Das Nikon hat mich nie im Stich gelassen, und verrichtete die an ihn gestellten Aufgaben stets mit Bravur und in hervorragender Qualität. Der Autofokus saß so gut wie immer, die Bilder waren immer scharf und tadellos. Doch die Zeit vergeht, die Technik wird optimiert und aktualisiert. Dazu kommt noch der Reiz nach etwas Besserem, Schnellerem, Neuem... Außerdem gönnt man sich ja bekanntermaßen sonst nix :)

Und so entschied ich mich, zuerst das neue Tamron 70-200 VC USD G2 auszuprobieren, bevor ich mich an das neue Nikon traue. Doch irgendwie habe ich gezögert und gezögert. Aber als ich dann ein Hammer Vorbesteller-Angebot bei einem großen deutschen Online Händler gesehen habe (1365€ inkl. Versand), habe ich mich entschlossen, das knapp 50% günstigere Nikon Äquivalent von Tamron zu testen. "Man kann ja nix falsch machen, außerdem hast du 30 Tage Rückgaberecht. Und das Nikon kannst du dir auch jederzeit kaufen.", dachte ich mir. So kam ich an mein Exemplar des Tamron 70-200mm f/2.8 VC USD G2 ran.

Ich bin kein Nikon Fanboy, und besitze sowohl Nikon, als auch Sigma (EX und ART) Objektive. Auch besaß ich früher zwei andere Tamron Objektive (ein 17-35mm an Canon und ein 90mm 2.8 VC Makro an Nikon). Doch am meisten Probleme haben Sigma Objektive gemacht. Das bekannte Autofokus-Zicken der Sigma Objektive machte auch um mich keinen Bogen, und ich habe deswegen auch die eine oder andere Träne vergossen. Was ich aber damit sagen will: ich hatte auch Angst bezüglich Tamron. Ein 70-200mm Objektiv ist neben einer 24-70mm f/2.8 Linse mein Arbeitstier Nr. 2. Ich bin kein großer Festbrennweiten-Fan und fotografiere lieber mit guten Zoom Objektiven, weil diese einfach praktischer, meist schneller (Autofokus) und fast genau so gut sind. Zusätzlich haben sie meist einen Stabilisator an Bord, welcher in manchen Situationen das Leben einfacher macht.

Im Vorab verrate ich euch: meine Angst bezüglich Autofokus Probleme blieb unbegründet.

Verarbeitung.

Die Verarbeitung des neuen Tamrons ist durchaus auf einem hohen Niveau. Das Objektiv ist sauber verarbeitet, es wackelt nix. Hält man dagegen ein Nikon 70-200mm VR II daneben, kommt mir das Nikkor doch etwas hochwertiger vor. Es ist nix weltbewegendes, aber dennoch ist es meiner Meinung nach so.

Die Ringe des Tamrons lassen sich auch etwas schwerer und ungleichmäßiger bewegen, werden aber mit mehr Nutzung immer geschmeidiger.

Was mich aber richtig stört, ist der Stativfuß. Dieser ist so nah am Objektivtubus angebracht, dass man das Ganze nicht mehr bequem am Stativfuß packen und tragen kann, so wie beim VR II eben. Das finde ich sehr schade.

Der Zoomring ist gegenüber dem VR II leider vorne (ist aber beim Nikon 70-200mm f/2.8E FL leider auch so). Für mich ist es sehr ungewöhnlich, und ich betätige auch nach 500 Bildern immer noch den Schärfering beim Fotografieren, obwohl ich zoomen will. Allgemein fühlt sich meine linke Hand einfach zu weit vorne. Mir wäre lieber, wenn der Zoomring so wie beim Nikon 70-200mm f/2.8G VR II in der Mitte des Objektivs und noch vor dem Schärfering wäre. 

Ansonsten ist alles einwandfrei. Die Schiebeschalter für VC, AF/MF und Autofokusbegrenzung lassen sich sehr angenehm betätigen. Allgemein bewegt sich hier das Tamron angesichts des Preises auf sehr hohem Niveau.

Autofokus.

Das Objektiv kam zwei Tage nach der Bestellung bei mir an. Voller Hoffnung habe ich es ausgepackt und schnell zuerst an meine Nikon D810 angesetzt, und Autofokus in allen möglichen Entfernungen gecheckt. Passt!

Dann noch schnell die D500 rausgeholt, überprüft: Passt! Na geht doch!

Der Autofokus saß sowohl an meiner D810, als auch an der D500 perfekt ohne jegliche interne Kamerakorrektur. Der Spaß konnte also beginnen.

Die Fokussiergeschwindigkeit des Tamron ist sehr gut. Im direkten Vergleich mit dem Nikon 70-200mm f/2.8G VR II fokussiert das Tamron noch etwas schneller. Am besten merkt man es, wenn man mit beiden Objektiven direkt nebeneinander gleiche Ziele anfokussiert. Hierbei stellt man fest, dass das Tamron zwischen zwei größeren Abständen doch sichtbar schneller fokussiert. Es sind keine "Welten" dazwischen, und eigentlich reichte mir der Autofokus des VR II auch immer aus. Aber dennoch, warum nicht noch schneller fokussieren können?

Beim Motivverfolgen merkt man, dass das neue Tamron nicht so stark rattert. Es "fließt", führt die Schärfe irgendwie konstanter, gleichmäßiger nach, schwer zu erklären, muss man selbst probiert haben. Das tut es ganz schnell, noch etwas schneller als das Nikon VR II.

Der Stabilisator "VC" des neuen G2.

Dieser ist sehr gut! Vergleicht man ihn mit dem VR des Nikons, stellt man fest, dass Tamron in etwa eine bis eineinhalb Lichtstufen besser stabilisiert. Extrem merkt man es vor allem an der Nikon D500. Hier kann ich bei 1/13s reproduzierbar absolut scharfe Bilder machen. Mit dem Nikon geht es hier schon lange nicht mehr, ich würde bei spätestens 1/40s Schluss machen und dann lieber ISO erhöhen.

An der D810 kann ich bei 1/20s reproduzierbar scharfe Bilder schießen. Auch bei 1/15s geht es noch bei Bedarf, aber hier könnte sich bereits der eine oder andere Ausrutscher einschleichen. Dennoch kann ich hier noch mit ca. 80% hoher Wahrscheinlichkeit scharfe Bilder (scharf heißt 100% Ansicht) schießen. Der Grund, warum ich mit der D500 noch weiter runter gehen kann (und vor allem erhöht sich der Bildwinkel ja durch Crop Faktor bedingt auf 300mm), liegt vermutlich an den deutlich schwächeren Spiegelschlag und Verschluss Vibrationen. Die D500 löst schon um einiges schneller und sanfter aus.

Anzumerken ist, dass der Stabilisator niemals sofort nach dem Betätigen des Auslösers 100% bereit ist. Man muss dem Stabi ab Anspringen ca. 1 Sekunde Zeit lassen, damit sich dieser einstellt. Wer sofort durchdrückt, wird nur unscharfe Bilder produzieren. Das alles ist auch in der Anleitung gut beschrieben.


Schärfe.

Knapp 500 Bilder (Portrait, Street, Architektur), habe ich bis jetzt mit dem Tamron 70-200 f/2.8 G2 gemacht, und kann somit schon mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ein genaues Fazit ziehen. Und zwar ein positives Fazit.

Die Schärfe ist offenblendig schon sehr gut. Wie bei allen anderen mir bekannten Tele-Zoom Objektiven, lässt die Schärfe im Telebereich etwas nach. Es ist nicht schlecht, keinesfalls! Aber eben etwas schwächer als bei anderen Brennweiten. Am besten ist die Abbildungsleistung meiner Meinung nach im Bereich um die 130-150mm. Da ist das Tamron bei Blende f/2.8 wirklich scharf wie ein Rasiermesser.

 

Aber schaut am besten selbst. Unten seht ihr 3 Aufnahmen + 3 Crops dazu. Von links nach rechts: 70mm, 130mm, 200mm. Alles f/2.8 an D810:

Und so sieht es an der D500 bei f/2.8 und 200mm (also 300mm Bildwinkel) aus. Das Rauschen kommt übrigens von ISO1600 bzw. ISO2200:

Hier noch ein Beispiel  an Nikon D500 bei f/2.8 und 165mm:

Ab f/4 ist die Schärfe aus meiner Sicht sehr gut, und noch mehr davon brauche ich nicht wirklich.

Hier bekommt man seitens Stabilisator nochmal eine gute Unterstützung, damit man nicht verwackelt und die Verschlußzeiten relativ lang halten kann (Beispiel: 200mm bei 1/125s für scharfe Portraits).

Anbei 2 Beispiele bei f/4 und f/2.8 an D810 bei 130mm und f/2.8. Bild 1 ist Vollansicht, Bild 2 sind Crops (links f/4, rechts f/2.8).

Die Eckenschärfe ist bei offener Blende etwas schwach. Sie ist gut nutzbar, jedoch etwas schlechter als in der Mitte. Blendet man ab, steigert sie sich immer weiter. Bei f/8 ist sie so gut, dass wohl sogar die meisten Pixelpeeper damit zufrieden wären.

Hier ein Beispiel für Mitten- und Randschärfe, jeweils an aus meiner Sicht "schwächsten" Brennweite 200mm. Beides f/2.8 an D810. Zuerst jeweils die Vollansicht, dann ein Crop dazu.

Ist diese Leistung schwach? Keinesfalls! Sie ist sogar sehr gut bis gut. Zumal die Schärfe deutlich gesteigert wird, wenn man auf f/4 abblendet.

Wir reden hier immerhin von einem knapp dreifach Zoomobjektiv, und nicht von 85, 105, 135 und 200 Millimeter Festbrennweiten. Dieses eine Objektiv deckt gleich viele Bereiche ab und ist zudem noch bildstabilisiert. Vom Preis ganz zu schweigen! Die vielen Festbrennweiten würden mehrfaches kosten und brächten wohl das dreifache Gewicht und Volumen zusammen (die neuen 85 und 135 ART's wiegen ja je um die 1200g).


Bokeh.

Für ein f/2.8 Zoom Objektiv liefert das neue Tamron 70-200mm 2.8 G2 ein ansehnliches Bokeh. Klar, mit hochwertigen Festbrennweiten wie Sigma 135mm ART oder Nikon 105mm f/1.4E kann es nicht mithalten. Dennoch kann sich das Bokeh sehen lassen. Die Übergänge sind weich, jedoch sind die Bokehringe relativ "rau". Das Nikon 70-200mm f/2.8G VR II kann es ein bisschen besser. Sieht man nicht immer und nicht sofort, aber es ist so.

Anbei ein paar Beispielbilder für das Bokeh. Alle Bilder wurden mit der D810 bei 200mm und f/2.8 gemacht.

Im Bild 1 seht ihr das sogenannte "Swirling" (die Verdrehung des Bildfeldes zu den Ecken hin). Das ist aber nix schlimmes, tun so gut wie alle Objektive, auch Premium Festbrennweiten wie das Nikon 105mm f/1.4E oder Sigma 85mm f/1.4 ART.


Fazit.

Nach vielen Bildern kann ich (fast) nur Positives über optische und technische Leistung des neuen Tamron 70-200mm f/2.8 VC USD G2 berichten. Das Objektiv bildet für ein Zoom Objektiv sehr gut ab. Der Autofokus ist sehr schnell und sehr sicher (er sitzt einfach!). Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau. Das Bokeh ist gut, jedoch nicht perfekt (das VR II kann es leicht besser). Der neue Stabilisator leistet eine beachtliche Arbeit und macht das Fotografieren noch flexibler.

Ein paar Punkte zum Bemängeln gibt es dennoch meinerseits. Das wäre das bereits erwähnte "nicht ganz perfekte" Bokeh, sowie der enge Abstand zwischen Objektivtubus und Stativfuß, welcher das Tragen des Objektiv-Kamera-Gespanns am Stativfuß verhindert. Das war's meinerseits auch schon mit Kritik.

 

Für den aktuellen Preis von etwa 1599€ gibt es sehr viel Objektiv. Zumal das Nikon Äquivalent (Nikon 70-200mm f/2.8E FL VR) ca. 1000€ mehr kostet. Ich glaube ja, dass es in manchen Punkten evtl. noch etwas besser ist. Aber ist es mir 1000€ wert, wenn ich mit dem Tamron schon sehr zufrieden bin? Diese Frage kann ich mir noch nicht beantworten. Vorerst bleibe ich jedenfalls beim Tamron.

Vor allem sollte sich jeder folgende Frage stellen: wird man im fertigen Bild sehen können, ob das Bild mit dem Tamron 70-200 2.8 G2 oder dem Nikon 70-200 2.8E VR FL gemacht wurde?

 

Vielen Dank für's Lesen.

 

PS: hier findet ihr einen Vergleich Tamron 70-200mm f/2.8 G2 vs. Sigma 135mm f/1.8 ART.

Eine abschließende Bitte von mir.

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Kommentare: 22
  • #1

    Wolfgang Meerwald (Freitag, 12 Mai 2017 22:33)

    Ein wirklich ganz hervorragender Testbericht, der meine volle Anerkennung verdient. Habe mich jetzt, nicht zuletzt wegen diesem sehr ausführlichem und äußerst hilfreichem Beitrag, für genau diese Optik entschieden. Bin schon mal gespannt, wie sehr sie meine Erwartungen erfüllt. Meinen herzlichen Dank in die Oberpfalz!

    Ein "ausgewanderter" Oberpfälzer

  • #2

    ViBo Photodesign (Samstag, 13 Mai 2017 11:18)

    Hallo Wolfgang,

    es freut mich sehr, wenn ich dir weiterhelfen konnte. Das Objektiv, zumindest mein Exemplar, ist wirklich einwandfrei und tut einfach seinen Job.
    Ich wünsche dir viel Spaß mit dem Tamron!

    Grüße
    ViBo

  • #3

    Wolfgang Meerwald (Dienstag, 16 Mai 2017 17:57)

    Hi ViBo!

    Habe das gute Teil heute erhalten und bin schlichtweg begeistert! Vor allem an der D500 macht es einen ganz hervorragenden Eindruck. An der D800 hatte es einen Backfocus, der sich aber kameraintern beheben ließ.

    Viele Grüße,
    Wolfgang

  • #4

    ViBo Photodesign (Dienstag, 16 Mai 2017 18:18)

    Hallo Wolfgang,

    ich habe ehrlich gesagt nix anderes erwartet :)

    Grüße
    Viktor

  • #5

    Markus S. (Montag, 22 Mai 2017)

    Hallo ViBo,

    auch von mir einen großen Dank für diese kleine, aber sehr hilfreiche Vorstellung.
    Ich habe so wie du trotzdem noch mit dem Kauf des Tamrons gezögert, nachdem ich schon viel positives darüber gelesen hatte. Aber deine Argumente und Beispielbilder haben mir dann doch den letzten Kick verpasst :)

    Seit 2 Wochen besitze ich das gute Stück und muss sagen, dass das Objektiv wirklich top ist! Ich bin so wie du auch sehr zufrieden mit der Leistung und spare mir das neue FL VR III.

    Nochmal besten Dank und schöne Grüße aus Niedersachsen.
    Markus.

  • #6

    Michael (Freitag, 23 Juni 2017)

    Hallo,
    vielen Dank für den tollen Beitrag. Ich könnte das Objektiv in Duisburg kurz testen und bin ebenfalls begeistert. Was mich jetzt noch interessiert ist das Verhalten mit dem neuen 2x Telekonverter. Hast du da auch Erfahrung?
    Vg
    Michael

  • #7

    ViBo Photodesign (Sonntag, 25 Juni 2017 11:01)

    Hallo Michael.

    ich nutze generell keine Telekonverter und kann deswegen nix dazu sagen. Tut mir leid.

    Grüße
    Viktor

  • #8

    Thomas (Mittwoch, 26 Juli 2017 10:33)

    Ich konnte das Objektiv in Duisburg an der 80D testen. Die Leute von Tamron waren super freundlich und hilfsbereit. Wollten mir das Objektiv auch mit nach draußen geben, habe aber nur in der Halle fotografiert.
    Sehr schnellen Autofokus und gestochen scharfe Foto. Der Stabi ist genial, reproduzierbare 1/20...
    Habe das Objektiv noch auf der Messe gekauft.
    Nachdem ich es jetzt schon einige Zeit habe kann ich es wirklich nur empfehlen.

    Gruß
    Thomas

  • #9

    Werner (Freitag, 13 Oktober 2017 16:13)

    Hallo Vibo

    Danke für die gute Info vom Vergleich Nikon 70 200 VR II vs. Tamron 70 200 G2.
    Ich beschäftige mich mit der Anschaffung eines Telezooms. Das neue Nikon Zoom VR III möchte ich mir nicht leisten, das VR II gibt es Occasion etwa zum Preis eines neuen Tamron G2.
    Aufgrund deiner wertvollen Info tendiere ich dahin, das Tamron 70 200 G2 zu besorgen.
    Bis dato habe ich mich mit einer Nikon D750 und dem zugehörigen Kit Objektiv 24 120 4.0 VR fotografiert.
    Gruss und Dank
    Werner

  • #10

    ViBo Photodesign (Sonntag, 15 Oktober 2017 12:17)

    Hallo Werner,

    das Tamron ist sein Geld absolut wert. Auch das alte Nikkor 70-200 VR II ist optisch nicht wirklich sichtbar schlechter. Das Tamron hat aber einen spürbar besseren Stabilisator, kostet fast genau so viel wie ein gebrauchtes VR II, kommt aber mit 5 Jahre Garantie.

    Grüße
    ViBo

  • #11

    Marc P. (Dienstag, 11 Dezember 2018 11:15)

    Kein Objektiv ist im Sinne des Wortes -perfekt- und wird es auch niemals sein. Das Tamron 70-200 2.8 G2 ist aktuell für weniger als <1200 EUR erhältlich, wer Geld zu verbrennen hat, oder keine Rolex spielt, kann sich ja gerne das Nikon zulegen, alle anderen sind mit dem Tamron glücklich - und als 2. Alternative gibt es in Kürze (Anfang 2019) das neue Sigma 70-200 2.8 OS HSM Sports.

  • #12

    kahelang (Dienstag, 25 Dezember 2018 13:52)

    Moin zusammen, ich kann mich den Berichten der Vorgänger anschließen und den Bericht von ViBo nur unterschreiben! Danke an ihn dafür! Nichts hakt oder wackelt, der Autofokus sitzt an der D7200 und der D700 (hat übrigens ohne Update sofort an dieser funktioniert) im Nah-und Fernbereich absolut punktgenau. Alles andere wurde schon geschrieben. Aber irgend jemand schrieb mal: "Bevor wir immer neue und vermeintlich bessere Kameras kaufen sollten wir lieber in spitzenmäßiges Glas investieren!" Stimmt!!! Die Aufnahmen des Tamron 70-200 G2 an der Nikon D700 zeigen was sogar diese alte Kamera mit richtig gutem Glas leistet. ich war völlig sprachlos. In diesem Sinne für alle immer gutes Licht und ansprechende Motive. Gruß kahelang

  • #13

    Ulrike Hoffmann (Dienstag, 02 April 2019 10:03)

    Servus,
    auf der Suche nach einem Ersatz Glas für mein 70-200 VR (ohne II) bin ich zu diesem Testbericht gekommen.
    Erstmal: Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht!

    Was mir an meiner D500 etwas Kopfzerbrechen macht, ist die Tatsache, dass das Nikon Objektiv (m.M.) nicht mehr sauber fotografiert. Immer öfters sind die Bilder unscharf, da der AF nicht mehr korrekt trifft. Mag sein, dass es den Serienaufnahmen liegt (??)
    Auf der anderen Seite ist diese Linse 15 Jahre alt. Rede ich mir das schön für ein neues Objektiv, wenn ich sage, dass dieses Nikkor langsam alt ist?

    Ich werde die Serienaufnahmen meiner D500 reduzieren und schauen, was das Nikon 70-200 2.8 dazu sagt. Wenn es nach wie vor schlechte Ergebnisse zeigt, dann werde ich den Schritt zum Tamron gehen.

    Eine Frage hätte ich noch.
    Im Testbericht steht, dass man dem Stabi mind. 1 Sek. Zeit geben muss, da sonst unscharfe Fotos heraus kommen.
    Wie darf ich das verstehen?

    Viele Grüße aus Bamberg
    Uli Hoffmann

  • #14

    ViBo Photography (Dienstag, 02 April 2019 12:06)

    Hallo Uli,

    der Stabilisator braucht ein wenig Zeit, um in den Betriebszustand zu kommen. Wenn du zum Beispiel den Auslöser ganz schnell durchdrückst, ohne dem Stabilisator Zeit zu lassen, einzuschwenken, kann es zu Unschärfe führen. Das kann man ganz gut erkennen, wenn man dies selber ausprobiert.
    Bei Sportaufnahmen mit kurzen Verschlusszeiten sollte man generell den Stabilisator ausschalten, auch bei deinem Nikon.
    Probier mal ohne zu fotografieren, vielleicht wird es besser mit dem Ausschuss.

    Grüße
    Viktor

  • #15

    Uli Hoffmann (Dienstag, 30 April 2019 08:25)

    Hallo Viktor,
    mein Nikkor ist momentan beim Nikon-Support. Es hat keine Fehler, allerdings ist der innere Motor (von mir laienhaft ausgedrückt) altersschwach und kommt nicht mehr ganz mit.
    Eine Reparatur lohnt sich nicht, da das Objektiv komplett auseinander gelegt werden müsste und hierzu die Kosten zu hoch sind. (verstehe ich)
    Positiv an der Sache ist der Service (Anruf eines Technikers bei mir) von Nikon hervorzuheben. Negativ ist der Preis des angebotenen 70-200 FL ED VR über Nikon.
    Habe mich dann doch für das Tamron entschieden und werde am kommenden WE die ersten Aufnahmen damit machen.
    Viele Grüße und einen tollen 1. Mai!

  • #16

    ViBo Photography (Dienstag, 30 April 2019 18:46)

    Hallo Uli,

    viel Spaß mit dem Tamron, du wirst den Kauf nicht bereuen.

    Viele Grüße
    Viktor

  • #17

    Sinaladina (Montag, 06 Mai 2019 21:26)

    Vielen Dank für diesen Vergleich.
    Ich konnte mir heute alle 3 Objektive (das neuste Nikkor, das Sigma und Tamron Äquivalent) anschauen und ausprobieren. Das Sigma ist mir als zierliche Person mit eher kleinen Händen zu gross. Das Tamron fühlt sich an wie das Nikkor und sitzt. Da ich als Studentin auch nicht gerade 2700.- rumliegen habe, tendiere ich deshalb stark zum Tamron (wäre meine erste Tamron Linse).

    An Kahelang: Mich freut besonders zu hören, dass es nochmals alles aus der D700 herauskitzeln kann. Ich habe diese immer noch als Backup und Zusatz für Hochzeitsreportagen und schiesse normalerweise mit der D810. Bis jetzt habe ich ein altes Nikkor 70-200 VR von meinem Vater mitbenutzt und äugle schon lange mit einem eigenen.

    Besonders reizvoll sind auch die 10 Jahre Garantie auf der Tamron Linse.

  • #18

    ViBo Photography (Dienstag, 07 Mai 2019 09:44)

    Hallo Sinaladina,

    das Nikkor 70-200 2.8 FL ist zweifelsohne eines der besten 70-200 Objektive am Markt, ist aber auch entsprechend teuer. Tamron sehe ich dagegen als eine sehr gute Alternative zu dem oben genannten Nikkor, weil es ebenso eine sehr gute Leistung abliefert und für Hobbyfotografen und preisbewusste Profis noch bezahlbar ist.

    Grüße
    Viktor

  • #19

    Grisch (Montag, 05 August 2019 01:05)

    Moin Viktor
    Grossen Dank für deinen Bericht und all die Antworten auf alle Fragen.
    Auch ich hätte da mal eine:
    Wie kann es sein, dass meine 2-Monate junge 70-200 2.8 G2 Linse manchmal mehr oder weniger unscharfe Bilder macht und dann wieder, mit den genau gleichen Voraussetzungen [Einstellungen, Distanz, Objekt] scharfe Bilder hin kriegt.
    Der von mir via "Traumflieger-Test" eruierte Frontfokus wurde von Tamron selbst sehr zuvorkommend korrigiert.
    Weiter oben habe ich in einem deiner Kommentare gelesen "zumindest mein Exemplar"...
    Kann es sein, dass es Montag-Linsen gibt, weil an all die positiven Berichten wie diese Linse "sein soll" komm ich einfach nicht ran... Manchmal ja, manchmal nein, wie gesagt, bei gleichen Voraussetzungen, Stativ usw.
    WAS mach ICH evtl. falsch?
    Lieber Gruss
    Grisch

  • #20

    ViBo Photography (Montag, 05 August 2019 07:16)

    Hallo Grisch,

    das kommt durchaus vor, egal mit welchem Objektiv. Selbst sensorstabilisierte Kameras wie Sonys können bei 5 identischen Aufnahmen scharfe und weniger scharfe Aufnahmen erzeugen. Der Stabilisator ist kein Garant für ein scharfes Bild, es wirkt nur unterstützend.

    Am Stativ solltest du auf einen stabilen und ruhigen Boden achten (Brücken befinden sich bspw. meist in Schwingung, was bei Langzeitbelichtungen zur Unschärfe führt). Ebenso solltest du am Stativ bei längeren Belichtungszeiten eine Spiegelvorauslösung einsetzen, wenigstens 5 Sekunden und die Kamera danach nicht mehr anfassen. Das Objektiv ist halt groß und schwer und wenn es schwingt, dann muss es erst zur Ruhe kommen.
    Auch die Fokuspräzision ist bei gleichen Aufnahmen nie 100% gleich. Der Autofokus kann manchmal auch daneben treffen, auch bei gleichem Motiv.

    Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich dir sagen, dass es nie eine 100% Gleichheit der Aufnahmen bezüglich Schärfe gibt, außer du fokussierst immer manuell (und selbst da triffst du nicht immer 100% gleich)

    Gruß
    Viktor

  • #21

    Julius (Montag, 05 Juli 2021 22:01)

    Hallo ViBo,

    Super Test! (;
    Hast du Erfahrung damit, wie der Autofokus an der Z6 mit Adapter läuft?

    Viele Grüße
    Julius

  • #22

    ViBo Photography (Dienstag, 06 Juli 2021 06:30)

    Hallo Julius,

    ne, ich habe keinerlei Erfahrung damit. Um ehrlich zu sein, habe ich eine Spiegellose von Nikon noch nie in den Händen gehalten.

    Grüße
    Viktor